Skiclub unter neuer Führung

 

Die Neuwahlen standen bei der Hauptversammlung im Gasthof Eigenstetter im Mittelpunkt. Diese verlief reibungslos, war die Nachfolgersuche doch bestens vorbereitet worden. Präsident Georg Wittmann, Kassier Anton Heckner und Veranstaltungswartin Beate Dasch hatten im Vorfeld erklärt, nicht mehr zu kandidieren. Bürgermeister Alfred Holzner sprach deshalb von einer „Zäsur“. Wittmann leitete 38 Jahre lang die Geschicke des Vereins, als Abteilungsleiter, Vorsitzender und zuletzt als Präsident. Auch Heckner und Dasch sind Gründungsmitglieder des seit 20 Jahren eigenständigen Vereins.

Bewährte Kräfte und neue Gesichter im Vorstand

Als neuer Vorsitzender wurde Gerhard Holzner gewählt, der zuvor als Beitragskassier fungierte. Als zweiter Vorsitzender wurde Stefan Kolbeck bestätigt. Die Kasse führt nun Melanie Mohler. Als Schriftführerin wurde Julia Kolbeck gewählt. Jugendwart bleibt Natalie Biberger, Sportwart Florian Wittmann. Den Bereich Presse/Social Media übernimmt Antonia Kroiss. Das Team komplettieren Alfred Holzner in der Funktion des Ausbildungsleiters und Simon Graf als Jugendvertreter.

 

„Wir haben eine gute Mischung aus Jungen und Erfahrenen“, stellte Gerhard Holzner nach der Neuwahl fest. Auch die Frauenquote könne sich mit 45 Prozent sehen lassen. Die Vorstandsämter wurden etwas umstrukturiert, damit es keine Doppelbelastungen gibt, erklärte der neue Vorsitzende. Deswegen gab es auch Veränderungen in den Ressortleitungen, lediglich fürs Indoorcycling habe man noch keinen neuen Leiter gefunden. Ein Wunsch von Holzner war die Installation eines Jugendvertreters als Schnittstelle zwischen Vorstand und Jugend. Das Engagement der Jugendlichen imVerein hat Holzner in seiner Entscheidung bestärkt, sich nach reiflicher Überlegung als Vorsitzender zur Wahl zu stellen. Ein „Schlüsselerlebnis“ sei der letzte Skikurs gewesen, bei dem sich die Jugend sehr stark eingebracht hatte. 

 

Holzner wurde auch die Aufgabe zuteil, seinen Vorgänger sowie Anton Heckner und Beate Dasch zu verabschieden. Für alle drei hat sich der Verein ein besonderes Geschenk einfallen lassen: Sie werden mit Partner nach Kitzbühel zum Slalom- Weltcuprennen eingeladen. Der neue Vorsitzende hob die Verdienste der drei scheidenden Vorstandsmitglieder hervor. Beate Dasch habe viele Veranstaltungen gestaltet und die Abläufe dabei perfektioniert. Zudem hat sie das Fitnessprogramm erweitert. Mit Anton Heckner wurde ein „Urgestein“ verabschiedet. „Du hast die Kasse stets tadellos geführt“, würdigte Holzner. Darüber hinaus hat er 20 Jahre die Skikurse organisiert, Zeit und Energie fürs Indoorcycling und die Inliner investiert. Mit viel Herzblut und Liebe zum Detail kümmert sich Heckner weiterhin um die Chronik des Skiclubs. 

 

Die Vereinsgeschichte geprägt wie kein anderer hat Georg Wittmann. 38 Jahre stand er an der Spitze. „Das ist eine Wahnsinnszahl“, so Holzner. Wittmann habe den Skiclub zu dem entwickelt, was er heute ist: „Ein Ganzjahresverein mit einem riesigen Angebot.“ Heuer ist mit Klettern eine weitere neue Sportart hinzugekommen. Mit viel Weitblick seien unter Wittmanns Ägide die einzelnen Ressorts eingeführt worden. Letzte größere Maßnahme sei der Aufbau einer eigenen Geschäftsstelle gewesen. „Der Skiclub ist bestens organisiert“, dankte Holzner seinem Vorgänger, der künftig als Ehrenamtsbeauftragter im Verein tätig ist. Zudem wird er sich weiterhin als Übungs- und Reiseleiter einbringen. „Es war eine wunderbare Zeit“, sagte Georg Wittmann, „ich höre auf dem Höhepunkt auf.“ Der Erfolg des Skiclubs mit mittlerweile über 1400 Mitgliedern sei nur aufgrund der Harmonie und des Zusammenhalts im Verein möglich. Auch die Kontinuität in der Führung sei wichtig gewesen, so habe sich der Vorstand in 20 Jahren kaum verändert. Damit der Verein attraktiv bleibt, müsse man auch Visionen entwickeln. „Es gibt für alles eine Lösung“, gab Wittmann dem neuen Vorstand mit auf den Weg, im Verein sei man niemals allein.

 

Dass der Skiclub finanziell gut aufgestellt ist, obwohl noch dieselben Beiträge gelten wie vor 20 Jahren, ging aus dem letzten Kassenbericht von Anton Heckner hervor. Auch die weiteren Berichte – aus den Bereichen Veranstaltungen, Fitness, Indoorcycling, Ski/Mountainbike, Inline und Jugend – fielen positiv aus.

 

Wichtiger Punkt bei Gerhard Holzners Vorschau war, dass die Fahrten stattfinden können. Zwei Busunternehmen wurden gefunden, die künftig die Tages- und Mehrtagesfahrten durchführen, da ja die Firma Amberger ab Januar keine Busreisen mehr anbietet. So ist auch das betreute Skifahren gesichert, das wieder dreimal auf dem Programm steht. Beim Rottenburger Christkindlmarkt ist der Skiclub heuer ebenfalls vertreten, geplant ist eine Party im Bürgersaal. Mit Bewährtem und Neuerungen geht es also weiter beim Skiclub. Bürgermeister Alfred Holzner war sich sicher: „So wie wir aufgestellt sind, können wir optimistisch in die Zukunft blicken.“

 

Bild oben: Der neue Vorstand des Skiclubs um Vorsitzenden Gerhard Holzner (4.v.l.).
Bild im Text: Vorsitzender Gerhard Holzner (r.) dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern (v.l.) Anton Heckner, Beate Dasch und Georg Wittmann für ihr langjähriges Engagement.

(Bilder Skiclub Rottenburg)

 

Text-Quelle: Rottenburger Anzeiger, Thomas Brandl