Angebot soll neue Mitglieder bringen

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Der Skiclub Rottenburg verleiht erstmals Ski und Skischuhe an Kinder und Jugendliche

„Wir hoffen innigst, dass wir wieder Skifahren dürfen“, sagt Georg Wittmann, der Präsident des Skiclubs Rottenburg. Das Programm ist fertig, aber auf ein gedrucktes Programmheft hat man lieber verzichtet. Dafür gibt es für Kinder rund Jugendliche erstmals die Möglichkeit, Skischuhe und Ski günstig auszuleihen. Der Skiclub hat rund 15.000 Euro dafür ausgegeben. Wir haben nachgefragt, was man sich davon verspricht.

60 Paar Ski (zwei Modelle) und und 25 Paar Skischuhe (ein Modell) hat der Skiclub gekauft, um sie für jeweils eine Wintersaison an Kinder und Jugendliche zu verleihen. Einzige Voraussetzung: die Mitgliedschaft beim Skiclub. Um den kompletten Service kümmert sich Sport Bauer aus Pfeffenhausen, wo die Ski auch nach der Wintersaison überprüft und gelagert werden. Zur Gebühr für die Ausleihe, die in keinem Verhältnis zu den Kosten eines Kaufs stehen, kommt der Mitgliedsbeitrag, der für Kinder und Jugendliche bei lediglich zwölf Euro pro Jahr liegt.

Eltern sind wegen Corona leider noch zurückhaltend

Beim Winteraktionstag mit Skibasar, der in der Mehrzweckhalle stattfand und auch künftig dort abgehalten werden soll, wurden bereits die ersten Ski und Skischuhe verliehen, berichtet Wittmann. Allerdings könnte die Nachfrage noch besser sein. Der Grund für die Zurückhaltung: Es ist offen, ob Skifahren in diesem Winter überhaupt erlaubt sein wird. „Viele Eltern vertrauen der Politik nicht mehr“, sagt Wittmann. Er hofft, dass die Politik ein Einsehen hat und das Skifahren – selbstverständlich mit Maske und Abstand – wieder ermöglicht.
Trotzdem verspricht er sich vom Ausleih-Service einen Mitgliederzuwachs. Auch wenn die meisten der 1400 Mitglieder dem Skiclub treu sind, habe es etliche Kündigungen gegeben, aber kaum Neumitglieder – wegen der Corona-Pandemie. Mit dem Ausleih-Service habe man in Niederbayern wohl ein Alleinstellungsmerkmal, meint Wittmann. „Wir können das anderen Vereinen aber nur empfehlen“, wirbt er für seine Idee. Wittmann ist Regionalvertreter im Verbandsausschuss des Skiverbandes Bayerwald.
Um Kosten für ein Programmheft zu vermeiden, das in Anbetracht der Corona-Pandemie schnell überholt sein könnte, hat der Skiclub darauf verzichtet. Stattdessen ist das Programm nur noch über die Homepage abrufbar. Die Anmeldung ist aktuell nur etwa einen Monat im Voraus möglich, um unnötige Arbeit, vor allem die Rückbuchung der Fahrtkosten im Falle kurzfristiger Absagen, möglichst zu vermeiden. Durch die Zusammenarbeit mit Bustours Amberger sei es möglich, direkt den Sitzplatz im Bus zu buchen.

Wittmann: „Wir wollen unbedingt Skifahren“

„Wir wollen unbedingt Skifahren“, sagt Wittmann. Man merke auch die Vorfreude unter den Mitgliedern. Die Skiopeningfahrt nach Sölden hätte auch gut geklappt. Wenn es in Österreich nicht geht – wonach es momentan aussieht – dann im Bayerischen Wald. Ein Problem sei, dass Reisebusse aktuell nur zu einem Viertel besetzt werden dürfen. Zur Not wolle man die Anreise mit Autos ermöglich, sagt Wittmann. Ganz besonders wichtig sind ihm dabei die Skikurse für Kinder und das Winter-Camp für Kinder und Jugendliche Anfang Januar in Obertauern, für das es schon eine hohe Nachfrage gibt. „Die Termine stehen, die Zielorte können sich noch ändern“, sagt Wittmann optimistisch. Die Fahrt nach Kaltenbach am 11. Dezember ist unterdessen bereits abgesagt.

Quelle: Thomas Gärtner, Redaktion Rottenburg

Bild oben: Norbert Bauer und Präsident Georg Wittmann (r.) mit einem Paar der Ski, die an Kinder und Jugendliche ausgegeben wird.

Bild unten: Der Skiclub hat viel Geld in das Material investiert.
(Quelle: Anton Heckner)