Wahnsinn: von 20 zu 1420 Mitgliedern

Wahnsinn: von 20 zu 1420 Mitgliedern

Wahnsinn: von 20 zu 1420 Mitgliedern
Der Schlüssel zum Erfolg: Aktionen das ganze Jahr über, betont Präsident Georg Wittmann
Der Skiclub Rottenburg hat im Haus der Vereine nun eine eigene Geschäftsstelle eröffnet

Mit dem Einzug einer eigenen Geschäftsstelle für den Skiclub ins Haus der Vereine am ehemaligen Kasernengelände schließt sich der Kreis, findet Skiclub Präsident Georg Wittmann. Was 2004 mit 20 Gründungsmitgliedern begonnen hat, ist inzwischen auf einen der größten Vereine im Landkreis mit 1420 Mitgliedern angewachsen. Wittmann erzählt im Interview, warum der Skiclub aus seiner Sicht so beliebt ist.

Herr Wittmann, Sie sind nun ins Haus der Vereine gezogen mit dem Skiclub. Wie froh sind Sie, dass es nun eine eigene Anlaufstelle gibt?
Georg Wittmann: Ja, es ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte vom Skiclub Rottenburg. Uns gibt es seit dem 18. Juni 2004 und es ist eine stetige Weiterentwicklung gewesen. Bisher ist die ganze Anmeldung, Mitgliedschaften, Fahrten über das Reisebüro Amberger gelaufen. Wegen des großen Arbeitsaufkommens bei der Firma hat sich der Skiclub nun aber eine andere Lösung suchen müssen. Dann haben wir die entsprechenden Weichen gestellt. Die Stadt hat uns sehr gut unterstützt, allen voran auch Bürgermeister Alfred Holzner.

Der ist selbst auch Mitglied?
Georg Wittmann: Ja er ist sogar aktiv bei uns im Verein, sitzt im Beirat des Skiclubs und hat eine Übungsleiterlizenz und ist Skilehrer seit vielen Jahren. Die Firma Amberger fährt weiter die Busse. In diesem Winter waren die Fahrten sehr schnell ausgebucht.

Wie kam es zu dem enormen Mitgliederzuwachs?
Georg Wittmann: Nach zehn Jahren waren es 1114 Mitglieder, jetzt, knapp 20 Jahre nach der Gründung noch einmal mehr. Das ist eine Wahnsinnsentwicklung, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Aber wir sind auch nicht nur ein Winterverein. Das würde auch nicht so funktionieren. Wir sind ein Ganz-Jahresverein und bieten auch im Sommer verschiedene Aktionen, vom Mountainbiken über Gymnastik und vieles mehr. Vor allem die Kinder und Jugendlichen liegen uns am Herzen im Bereich Breitensport. Wir machen Ausflüge mit den Kindern in die Kletterhalle, in den Klettergarten, starten beim Pfettrachtaler Lauf oder auch beim Minicross- Lauf in Unterneuhausen, also auch bei vielen regionalen Veranstaltungen. Da ist sehr viel geboten, und die Mitglieder danken es uns.

Wie ist denn die Altersspanne im Skiclub? Wie alt sind die jüngsten und ältesten Aktiven?
Georg Wittmann: Die Kinder fangen ab vier Jahren im Skikurs an. Vom Kindesalter bis 17,18 Jahre haben wir sehr viele Mitglieder. Wir haben auch ein sehr großes Einzugsgebiet, da sind wir oft selber überrascht, wo die alle herkommen. Bei den Fahrten nach Südtirol waren auch Nichtmitglieder aus Erding oder Passau dabei. Die zahlen mehr als die Mitglieder. Vom Alter her sind die Mitglieder weit strukturiert, von vier bis 80. Einer ist mit fast 85 Jahren dabei. Die Fahrten für die Kinder sind besonders attraktiv, das betreute Skifahren für Kinder und Jugendliche gibt es für 20 Euro als Mitglied. Wo gibt es das schon.

Wie lief es in diesem Winter mit den Fahrten? Sie waren sehr schnell ausgebucht, wie man hörte?
Georg Wittmann: Wir können uns über die Saison nicht beschweren. Nur der Skikurs im Januar, da gab es keinen Schnee, aber alles andere war wirklich perfekt. In den Bergen und in den Zielorten, in denen wir hinfahren, war immer ausreichend Schnee und gute Bedingungen. Wir sind in Lenggries, im Zillertal in Kaltenbach über Kitzbühel, Westendorf, Wildschönau bis Fieberbrunn. Die Mehrtagesfahrten sind in Sölden, Schladming und Südtirol.

Jetzt nach Corona, wollen die Leute wieder raus, das hat man gemerkt, oder?
Georg Wittmann: Ja, die Leute wollen raus, einfach wieder so agieren wie vor Corona, das heißt, ohne Maske, Hauptsache raus. Und nicht nur das Skifahren selbst. Die Geselligkeit ist einer der wichtigsten Bausteine eines Vereins. Bei den Mehrtagesfahrten hat man es gemerkt, sie waren so gut belegt, wie schon seit Jahren nicht mehr.

Die Geschäftsstelle des Skiclubs wird von Kathrin Ebenberger betreut, sie stellt sich einmal die Woche für zwei Stunden zur Verfügung und steht in der neuen Geschäftsstelle bereit.
Georg Wittmann: Ja, sie macht alles von der Mitgliederverwaltung, der Anmeldung, Änderungen, sei es Bankverbindung oder Wohnortwechsel oder Änderungen bei der Mitgliedschaft bei den Familien. Schwerpunkt wird auch ein neues Fahrtenbuchprogramm sein, das im Sommer fertig wird und in den Testbetrieb geht, denn Anfang Oktober geht es wieder los mit den Fahrten. Doch zuvor haben wir auch im Sommer-Programm noch einige Punkte, Ende April gibt es wieder das Inline-Skating-Training.

Im Haus der Vereine sind schon viele Rottenburger Vereine, sind sie froh, dass Sie nun auch dazugehören?
Georg Wittmann: Ja, da schließt sich der Kreis. Das Indoorcycling ist bereits in zwei Räumen hier. Aber mit der eigenen Geschäftsstelle spiegelt sich die Entwicklung wider. Aber, und das ist mir wichtig: Ohne engagierte Übungsleiter wäre die Entwicklung des Skiclubs so nicht möglich gewesen. Der Skiclub hat über 60 Übungsleiter und Helfer, die sich aktiv engagieren.

Quelle Text und Bild: Rottenburger Anzeiger; Die Fragen stellte Stefanie Wieser